Liebe darf alles (Die Erhebung), Robert Schrem

[PyramidLaunchCrew]

Liebe darf alles (Die Erhebung)

Es ist dein Ich dass du sehen musst,
wie es an den Himmel stößt,
nein, mein Freund, ich ergehe mich nicht
in Bedeutung und Moral -
ich Lebe!

Es ist das Er, das du spüren darfst, wie ihr auf den Wolken hüpft,
folge nicht der Mär, es gäbe nur eines;
nur das eine Gefühl, das es zu suchen gilt – nein,
Lebe!

Nein, mein Freund, ich erhebe mich,
dieses Spiel von Anstand und Besitz
ist lange nicht mehr meines,
lange schon kein Fragen mehr,
nach Weg und Ziel und Stein,
ich Lebe!

Drum, erzähle nicht von Freiheit,
wenn von hinten es dich zieht,
sprich mir nicht vom Augenblick,
wenn den Boden du noch spürst,
nein, ich erhebe mich -
und nehme aller Menschen Grenzenlosigkeit
gerne mit,
die alle Uhren abgelegt, jede Urkunde verbrannt,
von Dein und Mein und Nein,
nicht mehr süßlich singen, nein -
erhebe dich!

Im Gestern, Morgen, heute zeitgleich nasedrehend tanzen,
zu kostbar ist das Hier und Jetzt,
ist es doch schon morgen fort,
und mit ihm alle Zeit und Mensch und Rat,
du weißt doch - nichts ist für die Ewigkeit,
drum lasse dir lieber nicht erlauben, was dir niemand verbieten kann -
erhebe dich!

- über das kleine mein und dein, und nein,
entwaffne die Dämonen, liebe sie zur Hölle,
sag, wer hat dir je erzählt vom was?
Wer gaukelt dir vom Gestern?
Wer behauptet Bild und Ton?

Ich sage dir, es gibt nur immer die Liebe, eine,
diese im Moment,
denn sie kennt die Menschen nicht,
kennt nicht Zeit, nicht Ort,
kein Grund ist ihr bekannt,
weil sie *ist*.
- nur stets sich selbst erfüllt.
Doch suchst du sie zu besitzen,
da wird sie dich verlassen,
weil sie ist flüchtig wie der Hauch,
schön wie das Spiegelbild im See -
erhebe dich!
Gehe nicht auf sie zu mit lautem Lachen,
wandle stets nur leise neben ihr,
mit schüchternem Blick.

Und wer nicht mitkommt,
bleibt zurück.

Erhebe dich!