Menschenkinder, Robert Schrem

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PyramidLaunchCrew
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Registriert: Do 10. Mär 2011, 20:10

Menschenkinder, Robert Schrem

Beitrag von PyramidLaunchCrew »

' Menschenkinder '


Weil du nicht dich auf mich stürzt,
wenn ich dir meine Augen schenke,
sondern sanft mich nur berührst -
und dabei lächelst.

Weil du morgen schon mich wärmen wirst in neuem Licht,
statt mit Gestern bunt mir vorzuschwärmen,
fühlst mir schmeckst mich riechst uns hörend Seelensicht -
und dabei lächelst.

Weil du nicht mich erschlägst mit all dem Können,
mich in der Schönheit Aura nicht ertränkst,
sondern fragend neben meine Welten nur, dich schelmisch stellst -
und dabei lächelst.

Weil deine Liebe Raum mir schenkt, statt mit Atem zu belegen,
weil ich deine Worte spüren kann,
ich für deine Freude Leben finde -
lächelst du.

Weil du nicht rechnest, wenn du zählst,
dein Kopf nicht funktioniert, wenn du euphorisch bist,
weil du nicht an Ketten denkst, wenn ich manchmal fliege,
du mich vergisst, und es auch kannst -
wenn du in deinen Künsten schwebst,
weil du Größe lebst, statt sie dozierst -
darum lächle ich.

Darum lebst du anders, liebst du anders -
erkenne ich deiner Seele Ton,
darum, meines Herzens schönstes Gold,
bist du meiner Sehnsucht einer Lohn.

Weil du weißt im Reißen, still man sich dann findet,
du der Richtung Zeiger bist,
schweigst, wo Schicksal sich an Menschen bindet,
weißt, wo Glaube Irrtum ist.

Weil du nicht weißt, was morgen ist,
weil du trotz mir, dich nicht vergisst,
weil wir leben, was wir sind,
sind wir zwei, doch in sich eins,
in Gott geliebtes Menschenkind.

Roland Förster
Administrator
Beiträge: 1055
Registriert: Mo 2. Aug 2010, 14:58

Re: Menschenkinder

Beitrag von Roland Förster »

:D
Welch ein Erwachen - in reinster Schönheit.
In Liebe.

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