Kapitel 3; Mia Reschke

Antworten
Mia Reschke
Beiträge: 120
Registriert: Fr 23. Nov 2012, 16:28
Kontaktdaten:

Kapitel 3; Mia Reschke

Beitrag von Mia Reschke »

Kapitel 3

Lächelnd reicht er mir eines der Weingläser und stößt mit mir an. Und ich, im Gegensatz zu ihm leere es sofort. Mit einem lauten Lachen stellt er seines auf das Tischchen vor uns und sieht mich belustigt an. „Da hat wohl jemand Durst!“ scherzt er. Ich werde rot und sehe zu Boden, kann mir jedoch ein Grinsen ebenfalls nicht verkneifen. Liebevoll legt er seine Hand auf mein Bein, streicht darüber und hebt dann die andere an mein Kinn um mich zu zwingen, ihm in die Augen zu sehen.
„Sieh mich an“, sagt er und ich gehorche. Und wie erwartet, sehe ich in tiefschwarze von Begierde erfüllte Augen. Die Augen die ich liebte. Als er mir einen Kuss auf den Mundwinkel haucht, spüre ich wie mein Körper augenblicklich auf seine, wenn auch nur zarte Berührung reagiert. Gänsehaut macht sich auf meinen Armen breit, Hitze steigt in mir auf und wieder einmal merke ich, wie sehr mir seine Berührungen gefehlt haben. Wie sehr ich sie brauchte und wie gut sie mir taten. „Ist dir kalt?“, fragt er, sieht mich besorgt an und zieht mich auf seinen Schoß. Für einen Moment muss ich daran denken, dass der letzte Schoß auf welchem ich gesessen hatte, der vom Weihnachtsmann war und es definitiv nicht die selber Wirkung auf mich hatte. Ja, ich muss sogar ein wenig schmunzeln, weil ich ihn mir mit weißem Bart und Weihnachtsmannkutte vorstelle. Eine durchaus interessante Vorstellung, auf welche ich zu einem späteren Zeitpunkt nochmal zurück kommen sollte. Ich schüttele den Kopf und streiche mir über den Arm. „Nein, das machst du mit mir“, stammele ich, merke wie ich erneut rot anlaufe und sehe ihn entschuldigend an. Er schaut ungläubig und streicht mir eine Strähne hinters Ohr. „Ich?“, flüstert er. Ich nicke. Wie gern ich ihm doch die ganze Wahrheit sagen würde. Ihm sagen würde, wie es um mich stand und was ich für ihn fühlte. Aber selbst wenn ich es versuchen würde, ich könnte es nicht in Worte fassen. Niemals.

„Und was ist, wenn ich das hier mache?“, fragt er, küsst mich vom Hals abwärts bis zum Schlüsselbein und sieht mich anschließend herausfordernd an. Ich nehme ohne auf seine Frage zu antworten seine Hand und lege sie auf mein Herz. Und auf seinem zunächst ausdruckslosen Gesicht, erscheint einen kurzen Moment später ein Lächeln. Liebevoll gleitet seine Hand zu meinem Hals, dann zieht er mich näher zu sich, um mich zu küssen. Augenblicklich macht mein Herz einen Hüpfer und legt noch einen Zahn zu. Überrascht klammere ich mich an ihn, als er mit einem Ruck aufsteht und mich zum Bett trägt. Sanft legt er mich darauf ab, zieht erst meine und dann seine Schuhe aus. Dann legt er sich neben mich und stützt mit einer Hand seinen Kopf ab. Erwartungsvoll sehe ich ihn an und kann mir wieder mal ein Lächeln nicht verkneifen. „Was gibt es da zu lachen?“, fragt er ebenfalls belustigt und streicht mir mit der anderen Hand über die Wange um gleich im Anschluss noch ein wenig näher zu mir zu rutschen. „Hast du dich mal richtig umgeschaut?“, frage ich und deute in den Raum und auf die Fensterfront, durch welche man mittlerweile die ganze Stadt in ihrer nächtlichen Pracht bestaunen konnte.

„Das alles hier ist der helle Wahnsinn!“. Er lacht laut auf, dann liegt er auch schon auf mir und drückt mich in das Meer von Kissen. Vor Überraschung gebe ich ein Quieken von mir. „Du bist der Wahnsinn!“, flüstert er mir ins Ohr, während er erneut meinen Hals küsst. Oh lieber Gott, bitte lass mich jetzt nicht ohnmächtig werden, bete ich und greife ihm erregt ins Haar, während er sich mit Küssen meinen Körper hinab arbeitet. „Hey, nicht daran ziehen!“, protestiert er und mustert mich mit seinen dunklen Augen. Ich muss lachen, doch ihm scheint nicht zum lachen zu mute zu sein. Immer noch sieht er mich wie versteinert an. Dann blitzschnell, greift er nach meinen Handgelenken und hält sie mit einer Hand über meinem Kopf fest. Mit der anderen macht er sich an meiner Hose zu schaffen. Meine Vorfreude steigt ins unermessliche. Ja ich will ihn, will ihn hier und jetzt. Und unbegreiflich aber wahr, ihm schien es genauso zu gehen. Ich gehöre ihm, mit meinem Leib und meiner Seele. Und ich war mir sicher, dass hier war viel zu gut, um keine Sünde zu sein.

Mia Reschke [05.08.13]

Bild

Antworten

Zurück zu „Kurztexte“