"Diskussionen?"; Robert Schrem

[1. Sinnbringerbuch]

'Irgendwann erkennst du die Sinnlosigkeit von Diskussionen. Weil sie nicht dorthin können, wo du bist. Weil sie nicht von dort kommen woher du aber bist. Und dass es gut so ist, so sein darf und auch muss. Halb erwacht halb entsetzt hinterlässt dann die Einsicht, wie jede Auseinandersetzung mit den Wirklichkeiten anderer nur von sich selbst entfernt. Dass die unendliche Entfernung zwischen den Wirklichkeiten nicht zu überbrücken ist und mehr – dass sie erhalten bleiben muss wenn du schaffst. Und wenn du dann die stillen Stunden nutzt zur Zwiesprache mit deinem Schöpfer; diesem einen, der dich leben heißt, und wenn du den Raumhintergrund hinter allen Dingen als die Leere erkennst, in der Schöpfung erst belebt ist, wirst du von da an schmerzlich leiden - jedes einzelne Mal, wenn du das Fremde erneut in dich eingelassen hast, wirst leiden unter der Vermengung von dir Wesensfremdem mit den konzentrischen Kreisen deines zirkulierenden Selbst. Dieses eine Selbst, das immer nur dann sich ins Licht des Innenraumes traut, wenn ihr der alleinige Thron der Aufmerksamkeit versprochen ist.'

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