Dieter Gropp: Parabel vom Baum

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1. Sinnbringerbuch
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Dieter Gropp: Parabel vom Baum

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Parabel vom Baum

Raues hügeliges Land „Irgendwo“,
umweht von tausend Winden
und Stürmen,
vom Regen gepeitscht,
eisverkrustet in schneeiger Zeit.
Ein einzelner Baum trotzt allen Naturkapriolen.
Wäre e r Mensch,
würde er Ängste fühlen vor meteorologischen Orgien.
Er ist standhaft,
von der Wurzel
bis in die Spitzen der Äste.
Bedächtig wächst er,
biegsam,
sich jedem Sturm widersetzend.
Blitzeinschläge jedoch
offenbaren seine Verletzlichkeit,
Sterblichkeit gar.
Die Zeit
ließ seine Wunden verheilen.
Freude am Gedeihen macht ihn
stolz.
Seine Blätter rascheln zufrieden im leisen Wind.
Und mit den Jahresringen
wächst auch seine Stärke…

©lyrikdgr

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