Gesucht und Gefunden, Wortz&Bild Roland Förster

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Roland Förster
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Gesucht und Gefunden, Wortz&Bild Roland Förster

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Gesucht und Gefunden

Jetzt bin ich von Euch gegangen,
und bin doch noch immer mit Euch.
In Euren Herzen lebe und liebe ich mit Euch weiter.
Ich habe mich und meinen Körper arg verschlissen.
Zu wenig auf meinen Seelenzustand geachtet.
War immer auf der Suche, und bemerkte dies so lange nicht.

Sucht, - war ein großer "Irrweg meiner Suche."

Ich täuschte mich damit für so lange Zeit.
Ich vernebelte meine Sinne im Nikotinrauch,
anstatt auch nur einmal tief durchzuatmen,
wenn mir der Kopf „qualmte“.
Zu wirklicher Ruhe und innerer Gelassenheit zu finden,
gelang mir nicht.

Und dennoch: "Viel Rauch und Rausch um Nichts?"

Ganz sicher nicht!
Im Rauch und Rausch erschien mir so Manches
viel weniger bedrohlich und beängstigend.
Wie beim fotografieren mit einem Weichzeichner
gestaltete ich mir meine eigene Welt.
Wärmer, weicher, leichter, und somit um so viel erträglicher
glaubte ich fälschlicherweise.
Oft war ich nach außen hin freundlich, fröhlich, hilfsbereit und offen.
Und oft aber auch böse, verletzend, traurig und verschlossen.

Wie sah es dabei wirklich in mir aus?
Wie erging es mir?
Wie fühlte ich mich?

Ich habe nie offen mit Euch über mich gesprochen.
Über meinen Seelenzustand.
Meine innerliche Pein.
Nicht über meine Ängste zu versagen.
Einfach nicht lebensfähig zu sein.
Nicht über meine Sehnsucht nach bedingungsloser Liebe.
Sie zu erhalten.
Sie zu schenken.

Ich sprach nicht mit Euch über meine Träume,
und auch nicht von meinem Wunsch nach
innerer und äußerer Anerkennung und Geborgenheit.

Versteckt habe ich also täglich den größten Teil
meines Wesens vor Euch - und auch vor mir selbst.

Doch das gelang mir nicht wirklich.
So wie das keinem von uns auf Dauer gelingt.
Zu hoch ist der Preis dafür, nicht wahrhaftig zu leben.

Eine Lebensaufgabe der Christen heißt:

"Liebe Deinen Nächsten - wie dich selbst."

Liebe Deinen Nächsten.
Liebe Dich selbst.
Bedingungslos.
Endlos.
Unendlich.

Für meinen Weg der Sucht gibt es für mich keine Schuldfrage.
Keinerlei Schuldzuweisung.
Denn schuldig blieb ich vor allem mir, - mich selbst zu lieben.
Es war mein ganz persönlicher Weg der Suche.
Der Weg der Sucht.

Der Suche nach dem inneren Glück,
der allumfassenden Liebe Gottes.

Also richte ich nicht über mich selbst.
Und ich richte auch nicht über Euch.
Zudem bitte ich Euch von ganzem Herzen darum,
dass auch Ihr nicht über die Menschen meines
privaten und beruflichen Lebens richtet.

Mein Dank gilt auch Euch allen, für mein Leben,
das ich mit Euch leben durfte.
Mein Dank gilt meinem Gott,
für mein Leben voller Erkenntnis.
Mit einem erfüllten Geist,
einem tiefen, innerem Lächeln,
verlasse ich diese Welt,
gelange in eine Neue und sage Euch:

Gott ist mit Euch auf allen Eurer Wege.
Zu allen Stunden.

Ich habe Ihn gesucht.
Und er hat mich gefunden.



Gewidmet:
Allen Suchenden,
allen Süchtigen,
und jenen wundervollen Menschen,
die an Ihrer Sucht gestorben sind.




Di 15. Feb 2022,

Roland Förster
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Re: Gesucht und Gefunden, Wortz&Bild Roland Förster

Beitrag von Roland Förster »

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Re: Gesucht und Gefunden
Beitrag von PyramidLaunchCrew » So 27. Mär 2011, 17:09

F ü h l g i f t

Heroin, Erretter und Lügner
Du schenkst Zeit, schenkst Güter
Und nimmst alles wieder fort
Du lässt atmen, Himmel und Duft
Bis du dann lachst
Wieder schaler Nebel bleibt

Heroin, du Nichts
Du Alles
Wann, sag wann
Wirst du deine Versprechen halten
Wirst alle Wunden heilen
Wann wird dein Tod der ihre sein
Wann wird klarer Himmel sein
Hell, schön, rein

Willst erfühlen, sagst du
Willst dich anschmiegen, dich ändern, nur für sie
Sagst du
Wie oft hast du es versprochen...
Beteuert, von Anfang an, weißt du noch

Beim ersten Mal, ja
Da warst du ehrlich, ganz kurz
Einmalig, als du ihnen begegnetest
Eine Wohltat wie ein Windhauch
Wohltat, Wahrheit, das Netz
Erfolgreich gespannt

Das Leuchten in ihren Augen
War es das
Was dich aufmerksam machte
Auf sie

Ganz fatal
Kurz bevor du das Versprechen eingefordert
Mit fataler Schönheit
Mit brutaler Entschlossenheit

Schnell hattet ihr zusammen gefunden
Wahrheiten getauscht mit -endlich-
Angekommen und so weiter
Sie waren so glücklich, ja, ich weiß

Ich weiß ja...

Wolltest ihr Bruder sein, erinnerst du dich
Wolltest Traumfreund sein und wurdest so viel mehr
Wer konnte damals schon Gefolgschaft verweigern

Dem König aller Extase, wer konnte dir versagen

Wer schon wollte nicht den Nektar kosten
Der vom Herrn gesandt in lieber Form
Dich als Mittler bestimmt
Wegen deiner verführerischen Augen

Was er fordert
Der doch die Welt offenbart
Doch was er hat
Alle Gegensätze paart

Heute, da willst du nur immer
Willst, willst, willst
Du willst essen, trinken, leben
Von ihnen
Heute und alle Tage, du kennst keine Zeit
Keine Grenzen mehr
Kein Ende

Doch wisse
Sie sind es
Die Wesen mit dem Körper
Und weißt du, sie müssen weiterleben

Und denken in
Tagen,Zeiten, Fühlen
In Fühlen und im Schmerz
Und sie werden dir irgenwann sagen:
„Ich will mich selbst zurück!“

Jeder einzelne von ihnen
Wird es dir entgegen schreien

Denn von dir lernten sie
Am besten
Laut zu sein
Fordernd

Wisse
Immer wenn sich dein fordernder Griff lockerte
Weil sie dich mehr als genug genossen haben

Da stellte sich die eine Frage erneut
Wieder und wieder
Unausgesprochen
Diese eine Frage
Eure Frage, Frage ihres Lebens
Frage deiner Existenz

„Werden wir am Ende doch noch
Gemeinsam alt in Schmerz und Pein
Soll ich etwa deine Sünden erben.“

Du lehrtest sie sich zu fügen
Versklavung zu lieben
Sie waren gerne deine besten Schüler

In das Unvermeidliche
Du zeigtest deine ganze Macht

Wann immer es notwendig war
Wann es dir gefiel
Und das war immer

Es war wohl die Natur deines Selbst
Und schnell wussten sie es wieder
Was die Wahrheit war

Und immer
„Wer hat die Hosen an bei uns beiden -
in diesem Spiel unserer Freudenfeuer.“

Und bis gestern
Konnte noch niemand jemals
Löschen dein Feuer der Selbstvergötterung

Glück und Freud´
Pech oder Leid
Sterben oder
Zeit.


Robert Schrem, im Juli 2010






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