Der Krieg Dein Feind? Text&Bild Roland Förster

[Roland Förster]

Der Krieg Dein Feind?

Du glaubst es reicht ihn zu verdrängen.
Ihn zu beschimpfen und achtlos seinen Namen nennen.
Dich Pazifist zu taufen und über Kriegers Treiben
verbal Dir ein paar Haare raufen.

Doch hast du nie gekämpft, sahst deinen Freund und Feind nie sterben,
lagst nie im Dreck vor Angst im eigenen Blut und Saft.

Es ist ganz leicht zu reden vom Verderben,
im warmen Haus, mit reichlich Nahrung,
- die uns spendet täglich Kraft.

Soziales Umfeld so bequem,
ein Staatshaushalt der kümmert sich,
so ist es doch auch herrlich angenehm,
nur all den Hungernden und Dürstenden,
denen hilft das nicht.

Zudem ist all dies auch bezahlt mit unserer Waffen Blutzoll satt,
nicht nur als Waffenexportweltmeister
verlieren sich die guten Geister,
Verzichten findet nimmer statt.

So müssten wir doch Krieg führen in und gegen uns
und alle Nutznießer dieser Situation,
doch sehen und hören alle „Ich´s“ und „Ist`s“
(Pazifist, Realist, Sozialist, Kapitalist, ja selbst der Christ,....)
mit Ihren Augen, Ohren und auch Herzen,
nur ihrer eigenen Taschen Schmerzen.

Wir sind daher ganz gerne passiv
und verweigern diesen inneren und auch äußeren Krieg,
und es verbleibt der blanke Spot und Hohn,
für all die Schwerverletzten, Toten, Witwen, Weisen.
Weil wir in unserer satten Fülle, so achtlos einfach weiter kreisen.

Gar schnell verdrängen, dass wir besser leben gar um Längen.

Nur auf Kosten all der Armen. Wegschauen kostet kein Erbarmen.

Spielen mit Nahrung und mit Rohstoff
gerne an der Börse „Hoch und Nieder“.
Was kümmern uns die fern von uns
so abgemagert, leblos Glieder.

Erzähl mir also was - vom „Guten“ und vom „Pazifist“.
Wo Krieg und seine Krieger,
der Menschheit wahrer Freund doch ist.
Wach endlich auf Mensch und erkenne,
dass du bist all des Krieges Grund.

Lass endlich frei die Liebe in Dir,
- in des Kriegers düsteren Schlund.



-

[Roland Förster]

In einer Zeit, da wir den Waffen-Umsatz verdoppeln.
Grundnahrungsmittel für viele Menschen unbezahlbar sind,
tausende in Kriegen, Hungersnot und ohne Wasser sterben.
Und dies während es uns selbst materiell besser ergeht,
als vielen Generationen zuvor bzw. weltweit.

Mensch wach auf.

[Bluemoon]

Tja, mein lieber wunderbarer streitbarer Roland.

Auch wenn ich mich Pazifist schimpfe, so verstehe ich natürlich nur allzu genau, von welcherlei notwendigen "kriegerischen Auseinandersetzung" du hier sprichst. Für das Wahre und Gute bin und war ich sicher immer ein "Krieger". Es gibt hierin immer schnell mal Verwechslungen und Missverständnisse zu klären. Ich leiste einerseits im Sinne Gandhis passiven Widerstand und verweigere meinen Dienst an der Waffe (bin also für körperliche Gewalt nie und nimmer zu haben). Hingegen in verbalem Schlagabtausch und in der ideologischen Meinungsvertretung oder meiner Überzeugung, meinem Weltbild gegenüber kann ich falls erforderlich und sinnvoll gegen jeden noch so stark sich dünkenden "Feind" sehr hartnäckig mein Veto und Dementi einlegen. Ich scheue mich keineswegs vor konstruktiver Auseinandersetzung, nenne in gewisser Weise feste Überzeugungen mein Eigen, die ich im Fall des Falles durchaus vehement verteidige. Ich steh zu meinen Erfahrungen und Erkenntnissen, trage das auch an andere heran. Wo das allerdings unerwünscht ist, hab ich meine Schuldigkeit getan, weil ein allzu hartnäckiges Vorgehen in diesen Sachen meist sehr kontraproduktiv verläuft. Solange es mir möglich ist, ziehe ich natürlich den friedlichen Weg, die Verständnis- und liebevolle Variante vor. Ich sags mal so: Es gibt viele Wege um ans Ziel zu gelangen und der Weg der Liebe scheint mir der vielversprechendste; So doch jeder danach sucht, dies versteht und es letztendlich die einzig auf lange Sicht erfolgreiche Methode und "Waffe" ist, die am nachhaltigsten etwas bewirken und bewegen kann. Zudem es das höchste Gebot, die größte Lehre, das beste Ziel aller Hochreligionen und Ethiken ist. Gott ist die Liebe und durch Ihn/Sie überwinden und erlösen wir nicht nur uns selbst, sondern auch diejenigen, die uns begegnen, die an das Gleiche glauben wollen und können. So ist denn jeder nach eigener Wahl eine bestimmte Art von "Engel", Mensch oder Krieger, der nach eigener Wahl der "Waffen" zu gewinnen, zu überleben sucht. Ich würde, wenn schon Krieger, mich als Krieger dieser Liebe, dieser bergenden, beruhigenden und friedlich vorgehenden überzeugenden Kraft sehen wollen. Du hast mit all deinen Feststellungen klar Recht, was die ungerechte Umverteilung aller Ressourcen angeht. Daran muss unbedingt gearbeitet werden, gar keine Frage. Das prangere ich schon an, seitdem ich denken kann, da bin ich ganz bei dir. Das verwöhnte und reiche westliche Gewissen sollte unbedingt wachgerüttelt werden, darin bin ich mit dir einig. Nur die Wahl der Methode, die Gangart und Vorgehensweise ist jedem selbst überlassen. Auch Gott ist kein Diktator, der sich Roboter züchtet. Alles beruht auf Freiwilligkeit. Oder? lieben Gruß Merlin

[Roland Förster]

Danke Merlin, für Deinen ausführlichen Kommentar.

Der obig aufgeführte Text zeigt verschiedene meist verdrängte Inhalte
von uns Menschen auf.
Er ist aber unter allen Aspekten, die darin klar beschrieben sind,
allerdings auch ein Zwiegespräch mit, in, aus mir/uns selbst.

Es geht mir dabei auch um:

A, Nach Außen verlagerte Kriege, anstelle von innerer Auseinandersetzung.
Krieg/Auseinandersetzung "weit weg", nur nicht in, aus und von mir/uns selbst.
- Die Hände lediglich in scheinbarer Unschuld gewaschen.

B, Um den Themenbereich Projektion.
"Die Anderen ...., .... nicht ich, - nicht wir - sind schuld - und tragen Verantwortung."

C, Maya.


Gesucht, gefunden und angesprochen
- der Liebe Krieger in mir/uns selbst.
Der Krieger des Lichts - des Verstehens - liebend erleuchtend
die eigene Dunkelheit.

Und ja:
"Liebe liebt."

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