Wandelnder, Maja Weigerding

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schroedersmami
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Registriert: Di 20. Sep 2011, 19:44

Wandelnder, Maja Weigerding

Beitrag von schroedersmami »

Wie leise senkt sich Erschöpfung über meine Welt, tüncht mir Ernst in alle Ritzen. Ach, was fühl´ ich, als wär´ all dies Gestern nur ein blassbunter Traum, bemalend mir den Geiste regt.

Wo bin ich - die ich gestern erst noch war?

Wie nur kann ich mir den Traume ketten, wie flüchtig morgener Nebelhauch sich schwinded in solch´ weinendes Gefühl.

So sitz ich hier, gleich gestriger Stund´, wie all die Tage, all die wandelnden Gezeiten - auf dieser meiner bleibend trauten Bank.

Schick ihn in weites fernes Gleiten - sehnenden Blick, und suche Trost und Halt in jenem neugeborenen Moment, als wär´ nur er des Augenblick´s einziger Meister all der Zeiten, als würd´ er mich verlieren in jedem seiner atmend Züge, verlassen mich im Kosten seiner zerrinnenden Gestalt.

Quälend frag mich - Was nur vermocht´ ich nicht begreifen - weiß mein Verstand doch um des Wanderers Begleit. Doch mein Herz besingt die Trauerlieder, fesselt sie zur Schönheit jeder Zeit.



(mw...08/2012)

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