[b]"Vom Winde und Weggebet"[/b] Maja Weigerding

[schroedersmami]

"Vom Winde und Weggebet"

Sein silbrig glitzernder Gedanke
Berauscht mich ferner sein Vermissen
Was mag mich diese zarte Ranke
Doch schwindend weben in´s Gewissen
In grauen Flaum er mich verhüllt
Zeigt deutend mich der feuchten Welt
Dass all mir staunend Glaub´und Bang´
Erhaben mich zu Staub zerfällt

Das Sakrileg erbittet Schmach
Zur bunten Stunde es bezwingt
Vor Anmut zitternd warm, so leise
Es die Sterne still besingt
Wo grämt es mir die Brust in Trümmer
Wo nur fließt der Weg sich seicht
Das holde Sinnen pflügt den Abschied
In jenem Fühlen zaghaft bleicht

So schweben Bilder fern des Pinsels
Gegossen wie der Stein in Zeit
Verlangt die Obhut jener Weiten
Im Berühren sein Begleit
In lauten Farben, randlos´ Strichen
Sie sich meißelten in Nacht
Und all im Flüstern dieser Stunden
Hat der Schmerz sich mir erwacht

Oh Weh, so sei du mir mein Schöpfer
verschwindest mich in weinend´ Tuch
Im Angesicht ob meiner Liebe
verästel dich, du schleichend Fluch
So füll dich nun in schweigend´ Seiten
verhäng die Nacht im edlen Weiß
Vernetz dich sacht im Haus der Spinne
mit tränend´ Hand ich dich zerschleiß

(mw...06/2012)