Wo bist Du?, Text Manuela Nagel

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Manuela Nagel
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Registriert: Fr 28. Okt 2011, 12:49

Wo bist Du?, Text Manuela Nagel

Beitrag von Manuela Nagel »

Wo bist Du?

Ich stehe am Fenster und warte.
Warte auf Dich.
Ich vermisse Dich.
Ich sehne mich nach Deiner warmen Haut.
Deinen Lippen, die immer ein wenig nach Erdbeerjoghurt schmecken.
Ich schließe meine Augen und spüre Deine Hand in meinem Haar.
Fühle, wie sanftes kribbeln sich in meiner Herzgegend breit macht.
Und lächle.
Ich sehe wieder aus dem Fenster.
Warte.
Ob es heute soweit sein wird?
Wird heute der Tag sein, an dem ich Dich endlich wiedersehe?
Ich kann es kaum erwarten.
Der Wind weht mir warm und sanft ins Gesicht.
Kühlt mein erhitztes Gesicht.
Ich kann Dich fast schon bei mir spüren.
Deine Hand in meiner.
Sehe Deine Augen.
Atme Deinen Duft.
Aufregung durchfährt meinen Körper.
Ich lausche Deinem Herzschlag.
Du lehnst Dich an mich.
Immer und immer wieder sagst Du mir, dass Du mich Liebst.
Mich.
Und nur mich.
Du hältst mich fest.
Ich fühle mich geborgen.
Verweile.
Mit Dir.
An Dir.
In Dir.
Seufze.
Du lächelst über meine Gänsehaut.
Streichst sanft über sie.
Und ich genieße.
Ist es heute soweit? Ist heute der Tag?
Ich bemerke, dass es dunkel geworden ist.
Der Mond steht am Himmel.
Die Welt ruht und sagt Gute Nacht.
Stille legt sich über die Stadt.
Ich gehe weg vom Fenster.
Lege mich in mein Bett.
Und tröste mich mit dem Gedanken, dass morgen der Tag sein könne.
Der Tag, an dem ich Dich endlich wiederhabe.
Endlich.
Und ich schlafe ein.
Und so vergehen die Tage.
Wochen.
Monate.
Und ich frage mich:
Wo bist Du nur?

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