Dein Lächeln, Wort&Bild Roland Förster

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Roland Förster
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Dein Lächeln, Wort&Bild Roland Förster

Beitrag von Roland Förster »

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Dein Lächeln

Und so beschreitest du deinen letzten Weg.
– Dem Lichte entgegen.
Kämpfst ihn, den Kampf aller Kämpfe,
um jenen Kreislauf hier und jetzt zu schließen.
– Dein Kommen und auch Gehen.
Um eins zu sein, mit allem doch, was ist.
Ist es auch noch dein mühsam Wehren,
bis hinter dir sich alle Dunkelheit verliert.
Dein Atem rast in einem Augenblick,
Im nächsten ist er flach und ruhig.
All deine Sorgen, die schwere Last
vergangener Tage und auch Nächte,
so unbeschreiblich unbedeutend
von dir fallen.
Wie kostbar doch, ist dir und mir
dein Lächeln voll an
Liebe, Dankbarkeit und Glück.
Ich liebte es bereits in jungen Tagen.
Und liebe dich, selbst Raum und Zeit
dabei verlierend.
In Glück und Freud und auch im Leid.
– Wie schön du bist.
Es ist dein Lächeln mir der Liebe Gabe.
Ich sehe dich mit Herz und Geist,
selbst bei geschlossenen Augen,
wo immer du auch bist.
Werd immer deiner Schönheit wissen,
die selbst im Sterben du mir schenkst,
– sie lebst und liebst.

Und überfließend deiner Liebe,
lächle ich dir auf ewig liebevoll zurück.
.

Roland Förster
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Re: Dein Lächeln, Wort&Bild Roland Förster

Beitrag von Roland Förster »

:arrow: :idea: Schönheit - im Leben und Sterben

Wenn ich an Schönheit denke, von ihr spreche oder schreibe,
so bedeutet sie mir Einheit. Sie ist mir allumfassend.
Schönheit gilt mir für das Innere und das Äußere.
"Wie Außen, so Innen. Wie Oben, so Unten. ....usw. "

Schönheit im Sterbeprozess ist wohl am schwierigsten auszudrücken
und/oder gar zu beschreiben.
Mehrfach habe ich sie inzwischen erfahren dürfen.
Für mich selbst, aber auch bei/mit jenen Menschen,
die ich liebend im Sterbeprozess begleiten durfte.

Sie zeigt sich zwar auf den ersten Blick stets individuell,
doch ist sie in ihren wirkenden Gegebenheiten gleich.
Ich denke der Leser, die Leserin, kann sicher nachvollziehen,
dass ich dabei die dunklen Prozesse des Sterbens und des Todes
in jenen Sterbebegleitprozessen
und auch während meiner eigenen,
persönlichen Sterbeerfahrungen mit durchlief.
Zu ihnen gehören Schrecken und Angst,
Verzweiflung und tiefe Traurigkeit,
auch Wut und Anklage.
Die Fragen nach Sinn.
Und neben der eigenen Hilflosigkeit,
auch das Erkennen von wirklicher Bedeutung.
Sterbeprozesse, wir erleben, erfahren sie täglich,
zeigen uns zuerst unsere Grenzen auf,
dann erst lassen sie uns Grenzenlosigkeit erfahren.
Vertrauen, Urvertrauen erfahren wir dann,
wenn sich der Kreis von Leben und Sterben schließt.

Heute ist mir all dies, aufgrund jener Erfahrungen, zu erkennen möglich
- im Geburts- und/oder Sterbeprozess.

Dieser Text ist ursprünglich meiner Oma gewidmet,
da er während ihrer Sterbebegleitung durch mein
Fühlen und Empfinden entstand.

Schönheit erfuhr ich jedoch auch bei meinem Opa
und meinen Eltern im Sterbebegleitprozess,
somit wird diese Widmung für sie in tiefer
Liebe zu ihnen erweitert.

Auch grüße und ehre ich hiermit
den Tod und das Sterben an sich.

Denn:
Geburt, Leben und Sterben
- sind das Eine. - Liebe.

Der Text "Dein Lächeln" ist veröffentlicht in der Antologie des Autorenkreis Höchstadt:
"Brücken für Dich"
Gedanken und Texte zum Abschiednehmen, zur Sterbebegleitung und Trauerbewältigung

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