Anders, ganz, Alles.
Habe es zuerst instinktiv gespürt - dein Leid.
Später – Vieles mit dem Verstand teils herausgelesen,
teils herausgehört.
Zwischen den Zeilen. Zwischen den Worten.
In Ausgesprochenem und Geschriebenem.
Dem Unausgesprochenem – dem Unsagbaren.
All das Furchtbare, Schreckliche - dir angetan.
- Diesen dich in meterhohen Wellen mitreisenden,
teils niederschmetternden, schier unerträglichen Schmerz.
Und doch, wer all dies nie selbst erfahren hat,
bleibt außenstehend - nur auf der Oberfläche
von all dem Grauen kratzend,
ohne Tiefe, im banalen Vermuten stecken.
Verweilend in seiner tumben Unwissenheit.
Verhaftet in vielen Irrungen und Wirrungen.
Wer nie durch dein Tal der Tränen wanderte,
kennt diesen, deinen steinigen Weg der Offenbarung nicht.
Deine Verzweiflung, dein ungehörtes Flehen in deiner Not.
Deinen Ekel, deine Wut, deinen Hass.
Versteht nicht – warum du Schuld suchtest.
Irgendwann bei dir. Irgendwann bei ihnen.
Dich fragst: Warum ich? Warum mir? Warum sie?
Dabei fallend ins Nichts.
Durch all deine Leere hindurch.
Tiefer und tiefer bis auf den Grund.
In Lehre ankommend.
Lernend.
Lehrend – eines Tages.
Hast so viel zu berichten,
erzählen, beschreiben.
Hast so viel zu geben.
Kannst so viel empfangen.
Denn es ist, wie es ist.
Deine Seele. Heil. Vollkommen.
Anders. Ganz. Alles.
Bewusstheit und Unbewusstheit lediglich
rangeln um Deine Liebe.
Vielleicht nie.
Vielleicht irgendwann.
Vielleicht bald.
Vielleicht jetzt.
Dein dir Vergeben.
Dein dich Anerkennen.
Deine Liebe für dein Leben
- für dein Sein.