Autorenforum

Verletzung

Zu große Angst vor erneuter Verletzung bewirkt
oftmals ein zeitlich begrenztes Fehlen unserer Klarsicht.
Unser Sehen, Hören, Riechen, Tasten, Schmecken, Fühlen,
und somit unser Empfinden, verwischt und verliert sich dabei
in den Wirren panischer Gedanken
einer völlig übersteigerten Vorsicht.

Wir stehen uns dabei, bedingt durch zu viel Rücksicht,
starr und unbeweglich, als eigenes Hindernis im Wege.
Was unser Bewusstsein gerade nicht auffindbar glaubt, denkt,
ist unsere Voraussicht.

Hier gilt es für uns dann in unser Urvertrauen zurück zu finden.
Einem Kinde gleich. Darin Kraft tanken.
Somit Vertrauen als Wirklichkeit erleben.
Im Aufgeben unserer Angst.
In Ihrer Überwindung.
Im Loslassen.
Sich überlassen.
Unterlassen.
Einlassen.

Vertrauen aufnehmen.
Und wieder geben.
Vertrauend lieben.
Liebend vertrauen.
Lieben.

Ja, Liebe ist vollkommen.
Schlägt Wunden. Heilt Wunden.
Gibt uns Einsicht.
Einsicht ins wahrhaftige Leben.

In die Wunden und Wunder
unserer Leben.

Die Angst vor erneuter Verletzung hat viel Macht
Sonst könnten wir sie nicht als Angst bezeichnen
Sie steht uns gegenüber
Auf Augenhöhe
Wir sehen die Äderchen in ihren Augen
So nahe ist sie uns
So sicher ist sie sich ihrer selbst
So frech
Dass sie sich traut uns derart nahe zu kommen
Wenn wir viel später erst
Uns umdrehen und erstaunt sehen
Sie blieb zurück und liegt am Boden
Sich totlachend über uns
Dann begreifen wir
Sie hatte niemals vor
Uns hinterher
Zu gehen...

Sogar in der Frage der seelischen Verletzung
Und der Angst vor Enttäuschung
Zeigt sich
Bei jedem von uns
Ob es halb voll ist
Das Glas oder doch
Halb leer
Mit jedem mal
So schlau als
Wie
Zuvor...