Seifenblasen, Text Manuela Nagel
Verfasst: Do 10. Nov 2011, 22:56
Seifenblasen
von Manuela Nagel
Wunderbare, bunt schillernde Blasen.
Praktische Blasen.
Alles kann man da rein verbannen.
Und ich verbanne Dich in eine davon.
Du sitzt auf meiner Hand und ich puste eine Seifenblase um Dich herum.
Sehe zu, wie sie sich um Dich webt.
Wie sie Dich einschließt.
Umhüllt.
Sanft.
Geborgen.
Weich.
Nichts kann Dir geschehen.
Und doch werden wir Abschied nehmen müssen.
Nicht, dass ich es wollen würde.
Aber ich muss.
Es muss sein.
Ich betrachte Dich.
In dieser Blase.
In dieser Blase in meiner Hand.
Ich bin ruhig.
Verabschiede mich.
Dann gehe ich zum Fenster und öffne es.
Ich schiebe meine Hand ein wenig vor.
Für Dich gibt es keinen sicheren Halt mehr.
Keinen.
Außer meiner Hand.
Meine Hand, die Dich hält.
Ich schließe meine Augen.
Nur einmal pusten.
Nur einmal muss ich pusten.
Dann bist Du frei.
Ich gebe dich frei.
Nur ein Atemzug.
Nur einmal pusten.
Dann ist es geschafft.
Ich hole Luft.
Tief Luft.
Aber ich kann nicht.
Ich kann nicht pusten.
Dich loslassen und sehen wie Du von mir weggetragen wirst.
Ich kann es nicht.
Ich atme wieder aus.
Vorsichtig.
Sachte.
Und da passiert es.
Ein Windstoß.
Ein einziger, leichter Windstoß trägt Dich fort.
Du gleitest aus meiner Hand.
Ich greife nach Dir.
Aber ich kann Dich nicht fassen.
Ich lehne mich vor, verbiege mich.
Aber ich kann nichts tun.
Ich sehe, wie Du weiter und weiter weg von mir fliegst.
Das kann nicht sein.
Das darf nicht sein.
Ich hetze durch den Flur.
Die Treppen hinab.
Ich nehme zwei Stufen auf einmal.
Ich laufe und laufe.
Da sehe ich Dich.
Und ich bleibe stehen.
Öffne meine Hand.
Du nimmst wieder Platz darin.
Sanft.
Leicht.
Weich.
Es ist Dein Platz.
Und ich stülpe meine andere Hand über Dich.
Beschütze Dich.
Achte auf Dich.
Achte Dich.
Und solange ich es kann, werde ich meine Hände nicht von Dir nehmen.
Ich werde Dich tragen, schützen, heilen.
Wann immer Du es brauchst.
Und das verspreche ich…….
von Manuela Nagel
Wunderbare, bunt schillernde Blasen.
Praktische Blasen.
Alles kann man da rein verbannen.
Und ich verbanne Dich in eine davon.
Du sitzt auf meiner Hand und ich puste eine Seifenblase um Dich herum.
Sehe zu, wie sie sich um Dich webt.
Wie sie Dich einschließt.
Umhüllt.
Sanft.
Geborgen.
Weich.
Nichts kann Dir geschehen.
Und doch werden wir Abschied nehmen müssen.
Nicht, dass ich es wollen würde.
Aber ich muss.
Es muss sein.
Ich betrachte Dich.
In dieser Blase.
In dieser Blase in meiner Hand.
Ich bin ruhig.
Verabschiede mich.
Dann gehe ich zum Fenster und öffne es.
Ich schiebe meine Hand ein wenig vor.
Für Dich gibt es keinen sicheren Halt mehr.
Keinen.
Außer meiner Hand.
Meine Hand, die Dich hält.
Ich schließe meine Augen.
Nur einmal pusten.
Nur einmal muss ich pusten.
Dann bist Du frei.
Ich gebe dich frei.
Nur ein Atemzug.
Nur einmal pusten.
Dann ist es geschafft.
Ich hole Luft.
Tief Luft.
Aber ich kann nicht.
Ich kann nicht pusten.
Dich loslassen und sehen wie Du von mir weggetragen wirst.
Ich kann es nicht.
Ich atme wieder aus.
Vorsichtig.
Sachte.
Und da passiert es.
Ein Windstoß.
Ein einziger, leichter Windstoß trägt Dich fort.
Du gleitest aus meiner Hand.
Ich greife nach Dir.
Aber ich kann Dich nicht fassen.
Ich lehne mich vor, verbiege mich.
Aber ich kann nichts tun.
Ich sehe, wie Du weiter und weiter weg von mir fliegst.
Das kann nicht sein.
Das darf nicht sein.
Ich hetze durch den Flur.
Die Treppen hinab.
Ich nehme zwei Stufen auf einmal.
Ich laufe und laufe.
Da sehe ich Dich.
Und ich bleibe stehen.
Öffne meine Hand.
Du nimmst wieder Platz darin.
Sanft.
Leicht.
Weich.
Es ist Dein Platz.
Und ich stülpe meine andere Hand über Dich.
Beschütze Dich.
Achte auf Dich.
Achte Dich.
Und solange ich es kann, werde ich meine Hände nicht von Dir nehmen.
Ich werde Dich tragen, schützen, heilen.
Wann immer Du es brauchst.
Und das verspreche ich…….
