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Tränen (Ich); Bild Heike Förster, Text Roland Förster

Verfasst: Do 17. Jan 2013, 02:53
von Roland Förster
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Bild Heike Förster

Tränen

Manchmal füge ich jenen Menschen, die mir etwas bedeuten,
durch mein Handeln und Wirken Kummer zu.

Wann werde ich es wohl erlernt haben,
jenes vollständige Auspendeln meines Wesens?

Und manchmal zerreißt es mich schier dabei mich einzufügen,
ich werde dann weder den Anderen noch mir selbst gerecht.

Wann werde ich es wohl als Einheit erkennen,
jenes Bild – aus all meinen Puzzleteilchen – namens Leben und Sterben?

Und manchmal gelingt es mir, Menschenleid ein wenig zu lindern,
durch mein Beistehen, mein Mitgefühl und meine Anteilnahme.

Es ist ein Segen, wann immer dies geschieht.

Und manchmal erreiche ich, mich selbst anzunehmen.
Dann verspüre ich all meine Liebe – das Glück aller Existenz.

Doch was ist mir – in allen Lebenslagen –
ein Abwägen, ohne ihr Gewicht?
Ein Werten, ohne ihren Wert?
Was bedeutet mir ein Verlieren, ohne ihren Verlust?
Ein Gewinnen, ohne ihren Gewinn?

Sie sind mir alles.
Ohne sie bin ich nicht.
Denn sie befreien mich.

Jene Tränen der Traurigkeit
– und jene der Freude.



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