Dieter Gropp: Auf den Keller gehen

[1. Sinnbringerbuch]

Auf den Keller gehen…

Wenn du mit dem Radel gefahren bist,
und die Beine sind dir schon schwer schwer,
dann geh auf den Keller und nimm dir ‚ne Frist,
denn „ein Liter“ und „Brotzeit“ muss her!

Dann ruhst du dich aus und du sammelst dir Kraft
und schaust in die Lande hinaus;
der Wirt hat geschlachtet und Bier ran geschafft,
treibt dir Hunger und Durst ganz schnell aus.

„Obatzter“ gibt’s auch und „drei Würsteln mit Kraut“,
auch die „Brotzeit“ ist gut, denkst du schlau.
Die Tische, die sind unterm Baum aufgebaut:
fühl dich wohl, iss und trinke und schau.

Zum Frühstück gibt’s „Weißwurst“ und „Brezen“ dazu,
später Karpfen „geräuchert“ und „blau“ –
alle Plätze sind restlos besetzt hier im Nu,
Wochenend’ gibt’s hier oft sogar „Stau“.

Geht der Sommer zu Ende und der Herbst klopft an’s Tor
und das Laub an den Bäumen wird bunt,
ist der Keller verwaist, zieh’n die Wirtschaft wir vor,
über’s Jahr geht es hier wieder rund.

©lyrikdgr

[Roland Förster]

RF