Erbrochenes, Text&Bild Roland Förster

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Roland Förster
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Erbrochenes, Text&Bild Roland Förster

Beitrag von Roland Förster »

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Erbrochenes

Ich speie gerne mal eine Runde mit auf diesen Teller.
Mein feucht bröckelndes Gewürge. Spontan. Befreiend.

Shit. Wer wischt mir denn mal bitte schnell
die daneben verspritzten Kotzbrocken von Mund und Hals.

Wie süßsäuerlich das doch stinkt.
- War wohl gar Manches doch noch nicht so ganz verdaut.

Ach, und bevor ich es vergesse, ich hab uns vorsichtshalber
ein paar Löffel und Strohhalme mitgebracht.

Vielleicht habt Ihr mit mir ja nach dieser
allzu menschlichen Entleerung
etwas Hunger auf ein wenig mehr
Scheinheiligkeit, Unwahrheit, Lüge, Trugbilder,
Irrsinn und Wahnsinn
im kaltwarmen Magenschleimgemisch
mit all den verschiedenen Wahrheiten unserer Welt?

Wie war das doch?

Auszugbeginn aus:
http://www.zitate-online.de/sprueche/al ... echte.html

* „Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte.“
Max Liebermann (Werk: nach "Bernd Küster:
Max Lieberman - ein Malerleben."
Liebermann soll das beim Betrachten eines Fackelzugs
zu Adolf Hitlers Machtübernahme gesagt haben) *


Auszugende.

Oder, wie ist das doch?

"Ich bewahrheite mir selbst meine Unwahrheiten genauso,
- wie ich mir meine Wahrheiten lüge." (R.F.)

Wie unbeschreiblich verbleibend beschreibt sich verloren
all diese Freude und Trauer, über all das ehrlich Gelogene
und unehrlich Ungelogene.

Echt wahr.

Oder auch nicht?


.

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