"Fremdheit zur Welt", Robert Schrem

[PyramidLaunchCrew]

'Fremdheit zur Welt'

'Ich will dass du meinen Seelenhunger begreifst, erfühlst, dich an ihm vergehst!
Ich will, dass du ihn befühlst, dass du ihn ergreifst und mich begehst, will dass du mich verstehst in meinem größten Vergehen.
Dann ist meine Welt vielleicht für einen Blick die deine':

Getriebene Seele, wo sind deine Morgen geblieben?
Wo sind die schillernden Blicke hin, wenn dir alles Fliegen um dich gering und unbedeutend scheint, weil du den Stolz der Gesetze tief in dir spürst?

Wir wissen es ja, alle Reise durch dunkelste Nacht ist nichts als der Hunger der Seele nach neuen Ordnungen, und durch verstanden werden im Fall es zu veredeln wäre ihnen das Höchste. Doch es mit den Menschen zu versöhnen ist nichts als Gespinst und darf nicht sein, wäre dann doch alle Abgetrenntheit von der Welt zu Ende und das bittersüße Leiden ohne Sinn und nichts mehr als Pose.

Dann die Tage, an denen die Welt alles Ich verrückt, und die Glocken schlagen lauter als sonst, -dann gehen die Menschen seltene Wege, und deren wilde Unberührtheit verspricht ihnen Rausch und Untergang. Und doch vermögen nur die Äußersten diese seltsamen Weltenpfade im Geist zu begehen, überhaupt um sie zu wissen, ist viel.

Sie zeichnen den Epos gleich selbst, singen als ferne Geschwister ihr Hohelied, während sie einzeln einziehen in den hintersten Sinn, und schnell wächst ihnen alles Schlafende zu dunkler Größe heran, denn es weiß um seinen Tag, -und um sie ersteht ein fremdes Meer, und niemand sonst versteht dieses Sinken. -tief in fataler Schönheit, geboren aus der Fremdheit zur Welt.

[Roland Förster]

-Krieger
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