…. noch nicht erfahren, gelebt, geliebt ...
Größe erlange ich nicht, indem ich andere oder auch mich selbst
für klein, oder auch für groß halte. Größe ist mir,
wenn sowohl das Kleinste, wie auch das Größte in mir,
in sich, aller Unendlichkeit Liebe erfasst.
Anerkennung empfinde ich nicht, indem ich andere oder auch mich selbst
erniedrige und demütige. Anerkennung ist mir,
wenn mein Erkennen von Demut, Dankbarkeit
und Liebe zu Allem was ist genährt ist.
Sehend bin ich nicht, wenn ich all ihre oder meine Fehler beschreibe,
da sich doch Alles stets in Allem findet - gebunden und auch gelöst.
So - auch in mir. Sehen ist mir daher viel mehr.
Erlösung. Auch davon,- mich als einzigartiges und besonders wertvolles
oder minderwertiges Individuum zu betrachten.
Denn – wir alle sind immer nur ein Puzzlestück eines vollständigen Bildes.
Sehen ist mir daher auch Befreiung von Anfang und Ende.
Von Raum und Zeit. Die Freiheit sich in allen
augenblicklichen Projektionen und Spiegelungen
zu verlieren und wieder finden.
In Explosion und Implosion zu gleicher Wertigkeit,
- das Überwinden aller vermeintlichen Grenzen.
Mein stetiges sich lösen,
um mich wieder in Freiwilligkeit einzubinden.
Hören ist nicht allein mein Aufnehmen aller Geräusche, Laute, Klänge, Worte.
Hören ist nicht nur mein Verinnerlichen des äußeren Lebens.
Hören ist mir viel mehr. Ist mir auch das Vernehmen des Schweigens,
das Begreifen der Stille innerhalb und außerhalb von mir.
All das Empfangen und das Senden des Unausgesprochenen.
Jene lautlose Schwingung, aufgenommen oder abgegeben,
in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft,
gefühlt und empfunden in jeder Zelle meines Seins.
Dann, wenn es mich anschreit
– dann es mich anschweigt.
Und ich für mich weiß:
„Es ist noch nicht erfahren, erlebt, geliebt
– all mein Leben und Sterben.“